Книга - С широко закрытыми глазами / Traumnovelle. Уровень 2

a
A


Warning: mb_convert_encoding(): Unable to detect character encoding in /var/www/u2150601/data/www/ae-books.online/wp-content/themes/twentyfifteen/content.php on line 442
/ Traumnovelle. 2



-
, . , , , . .

, , , . , . , , , , .

, (1999), : , , , ?

2-1 ( ) . . , .

PDF A4 .









2



Arthur Schnitzler

Traumnovelle


* * *

. ., , ., , 2022

һ, 2022




Erstes Kapitel


Vierundzwanzig braune Sklaven ruderten die pr?chtige Galeere. Sie sollten den Prinzen Amgiad zu dem Palast des Kalifen bringen. Der Prinz war in seinen Purpurmantel geh?llt. Er lag allein auf dem Verdeck unter dem dunkelblauen, sternbes?ten Nachthimmel, und sein Blick

Bis hierher hatte die Kleine laut gelesen. Jetzt fielen ihr die Augen zu. Die Eltern sahen einander l?chelnd an. Fridolin k?sste sie auf das blonde Haar und klappte das Buch zu. Es lag auf dem noch nicht abger?umten Tische. Das Kind sah auf wie ertappt[1 - Das Kind sah auf wie ertappt. , .].

Neun Uhr, sagte der Vater, es ist Zeit, schlafen zu gehen. Und Albertine beugte sich nun zu dem Kind. Die H?nde der Eltern trafen sich auf der geliebten Stirn. Mit z?rtlichem L?cheln begegneten sich ihre Blicke. Das Fr?ulein trat ein. Sie mahnte die Kleine, den Eltern gute Nacht zu sagen. Das Kind erhob sich gehorsam. Es reichte Vater und Mutter die Lippen zum Kuss. Die Fr?ulein f?hrte es ruhig aus dem Zimmer. Fridolin und Albertine sind nun allein geblieben. Sie haben ihre Erlebnisse wieder besprochen.

Es war in diesem Jahr ihr erstes Ballfest. Sie haben entschlossen, gerade daran noch vor Karnevalschlu? teilzunehmen.

Was Fridolin betraf[2 - Was Fridolin betraf, .], wurde er beim Eintritt in den Saal von zwei roten Dominos begr??t. Er kannte ihre Identit?t nicht. Allerdings kannten sie verschiedene Geschichten aus seiner Studenten- und Hospitalzeit. Sie haben ihn in die Loge mit verhei?ungsvoller Freundlichkeit geladen. Dann haben sie sich mit dem Versprechen entfernt, sehr bald, und zwar unmaskiert[3 - und zwar unmaskiert, , .], zur?ckzukommen. Sie waren aber lange nicht da. Er wurde so ungeduldig, vorzog sich ins Parterre zu begeben[4 - Er wurde so ungeduldig, vorzog sich ins Parterre zu begeben. , .]. Er hoffte den beiden Erscheinungen wieder zu begegnen. So angestrengt suchte er sie, konnte er sie nirgends finden. Stattdessen nahm ihn ein anderes weibliches Wesen unerwartet seinen Arm. Seine Gattin hat sich j?h von einem Unbekannten befreit. Zuerst haben sie sein melancholisch-blasiertes Wesen und fremdl?ndischer, anscheinend polnischer Akzent bezauberten. Aber pl?tzlich hat er sie durch ein unerwartet h??liches und freches Wort verletzt. Er hat sie sogar erschrocken. Und so sa?en Mann und Frau froh. Sie konnten ein entt?uschend banales Maskenspiel loswerden. Sie waren bald wie zwei Liebende, unter andern verliebten Paaren, im B?fettraum bei Austern und Champagner. Sie plauderten vergn?gt miteinander, als h?tten sie eben erst Bekanntschaft miteinander geschlossen[5 - als h?tten sie eben erst Bekanntschaft miteinander geschlossen .]. Es war eine Kom?die der Galanterie, des Widerstandes, der Verf?hrung und des Gew?hren. Nach einer raschen Wagenfahrt durch die wei?e Winternacht waren sie heim.

Da sanken sie einander in die Arme. Zu einem schon lange Zeit haben sie noch nicht so hei? Liebesgl?ck erlebt. Ein grauer Morgen weckte sie zu bald.

Den Gatten musste fr?h an die Betten seiner Kranken gehen. Hausfrau und Mutterpflichten lie?en Albertine kaum l?nger ruhen[6 - Hausfrau und Mutterpflichten lie?en Albertine kaum l?nger ruhen. .]. So waren die Stunden in Alltagspflicht und Arbeit hingegangen. Die vergangene Nacht, Anfang wie Ende, war verbla?. Und jetzt erst endete der Tag der Beiden. Das Kind ging schlafen. Es war keine St?rung mehr. Die Schattengestalten von dem Abend stiegen, der melancholische Unbekannte und die roten Dominos wieder zur Wirklichkeit empor. Jene unwichtigen Erlebnisse waren mit tr?gerischem Schein vers?umter M?glichkeiten zauberhaft und schmerzlich verbunden. Harmlose Fragen, verschmitzte. Doppeldeutige Antworten wechselten hin und her. Keiner von beiden konnte es vermeiden, dass etwas nicht v?llig stimmt. So f?hlten sich beide zu r?chen. Sie ?bertrieben das Ma? der Anziehung. Sie hat auf sie von ihren unbekannten Partnern am Ball ausgestrahlt. Sie machen sich lustig ?ber ihre Eifersucht. Das zeigte jeder von ihnen, und jeder musste das merken. Aber jeder leugneten ihre eigene Anf?lle der Eifersucht weg. Doch aus dem leichten Geplauder ?ber die Abenteuer der Nacht gerieten sie in ein ernsteres Gespr?ch ?ber jene verborgenen, kaum geahnten W?nsche. Sie konnten auch in die klarste und reinste Seele tr?be und gef?hrliche Wirbel rei?en. Sie redeten von den geheimen Bezirken. Sie versp?rten danach kaum Sehnsucht. Wohin konnte der unfa?bare Wind des Schicksals sie f?hren. Und w?rs auch nur im Traum?[7 - Und w?rs auch nur im Traum? .] Sie geh?rten v?llig einander in Gef?hl und Sinnen. Aber sie wussten, dass gestern nicht zum erstmal ein Hauch von Abenteuer, Freiheit und Gefahr sie angefasst. Sie versuchten selbstqu?lerisch, in unlauterer Neugier eines aus dem anderen Gest?ndnisse herauszunehmen. ?ngstlich r?ckten sie sich zusammen. Jeder von ihnen forschte in sich nach irgendeiner Tatsache. Sogar ein gleichg?ltiges Erlebnis, so nichtig es sein mochte[8 - so nichtig es sein mochte ], war allm?hlich unertr?glich. Albertine war nun die Ungeduldigere, die Ehrlichere oder die G?tigere von den beiden. Aber sogar sie fand zuerst den Mut zu einer offenen Mitteilung. Und mit schwankender Stimme fragte sie Fridolin: Erinnerst du dich an den jungen Mann? Er sa? eines Abends im letzten Sommer am d?nischen Strand mit zwei Offizieren am benachbarten Tisch. Er hat ein Telegramm erhalten und sich eilig von seinen Freunden verabschiedet.

Fridolin nickte. Was war es mit ihm? fragte er.

Ich hatte ihn schon des Morgens gesehen, antwortete Albertine, er stieg mit seiner gelben Handtasche eilig die Hoteltreppe hinein. Er hat mich fl?chtig gemustert. Aber erst ein paar Stufen h?her blieb er stehen. Er wandte sich nach mir um. Und dann mussten sich unsere Blicke begegnen. Er l?chelte nicht. Ja, eher schien mir, dass sich sein Antlitz verd?sterte. Mir war es wohl ?hnlich. Denn ich war bewegt wie noch nie. Den ganzen Tag lag ich traumverloren am Strand.

Wenn er mich rief, so konnte ich nicht widerstehen. Zu allem glaubte ich mich bereit, dich, das Kind, meine Zukunft hinzugeben. Ich glaubte mich so gut wie entschlossen. Wirst du es verstehen? Warst du mir teurer als jemand? Du mu?t dich noch erinnern: Gerade an diesem Nachmittag plauderten wir so vertraut ?ber tausend Dinge, auch ?ber unsere gemeinsame Zukunft, auch ?ber das Kind, wie schon seit lange nicht mehr. Bei Sonnenuntergang sa?en wir auf dem Balkon, du und ich. Da ging er vor?ber unten am Strand. Er blickte nicht auf. Ich war gl?cklich, ihn zu sehen. Dir aber strich ich ?ber die Stirne und k?sste dich aufs Haar. Und in meiner Liebe zu dir war zugleich viel schmerzliches Mitleid. Am Abend war ich sehr sch?n. Du hast es mir selber gesagt. Ich trug eine wei?e Rose im G?rtel. Es war vielleicht kein Zufall, dass der Fremde mit seinen Freunden in unserer N?he sa?. Er blickte nicht zu mir. Ich aber spielte mit dem Gedanken: Ich wollte aufstehen und an seinen Tisch treten. Ich wollte ihm sagen: Da bin ich, mein Erwarteter, mein Geliebter nimm mich hin. In diesem Augenblick brachte man ihm das Telegramm. Er las, erbla?te, fl?sterte dem j?ngeren der beiden Offiziere einige Worte zu. Mit einem r?tselhaften Blick mich streifend[9 - Mit einem r?tselhaften Blick mich streifend .], verlie? er den Saal. Und? fragte Fridolin trocken, als sie schwieg.

Nichts weiter. Ich wei? nur, dass ich am n?chsten Morgen mit einer gewissen Bangigkeit aufstand. Wovor ich mehr Angst hatte, ob er abgereist ist. Oder davor, dass er noch da sein kann. Das wei? ich nicht. Das habe ich auch damals nicht gewu?t.

Doch als er auch mittags verschwunden blieb, atmete ich auf. Frage mich nicht weiter, Fridolin, ich habe dir die ganze Wahrheit gesagt. Und auch du hast an jenem Strand irgend etwas erlebt, ich wei? es.

Fridolin stand auf, ging ein paarmal im Zimmer auf und ab. Dann sagte er: Du hast recht. Er stand am Fenster, das Antlitz im Dunkel. Am Morgen, begann er mit verschleierter, etwas feindseliger Stimme. Manchmal sehr fr?h noch, ehe du bist aufgestanden. Ich ging lang den Ufer entlang, ?ber den Ort hinaus.

Und so fr?h war es war. Immer lag schon die Sonne hell und stark ?ber dem Meer. Da drau?en am Strand gab es kleine Landh?user. Wie du wei?t, die waren eine kleine Welt f?r sich. Manche waren mit umplankten G?rten. Manche waren auch nur von Wald umgeben. Und die Badeh?tten waren von den H?usern durch die Landstra?e und einem St?ck Strand getrennt. Kaum konnte ich in so fr?her Stunde Menschen begegnen. Und Badende konnte ich ?berhaupt niemals sehen. Eines Morgens aber sah ich ganz pl?tzlich einer weiblichen Gestalt. Sie war eben noch unsichtbar. Auf der schmalen Terrasse einer in den Sand gepf?hlten Badeh?tte[10 - Auf der schmalen Terrasse einer in den Sand gepf?hlten Badeh?tte , ], setzte die weibliche Gestalt einen Fu? vor den andern. Sie spreitete die Arme nach r?ckw?rts an die Holzwand und bewegte sich vorsichtig weiter. Es war ein ganz junges, vielleicht f?nfzehnj?hriges M?dchen mit aufgel?stem blonden Haar. Es flo? ?ber die Schultern und auf der einen Seite ?ber die zarte Brust herab.

Das M?dchen sah vor sich ins Wasser. Es ging langsam die Wand entlang mit gesenktem Auge weiter. Und pl?tzlich stand es mir gerade gegen?ber. Mit den Armen griff sie weit hinter sich. Es wollte sich fester anklammern. Das M?dchen sah auf und erblickte mich pl?tzlich. Ein Zittern ging durch ihren Leib, als m??te sie sinken oder fliehen[11 - als m??te sie sinken oder fliehen. .]. Doch konnte sie sich auf dem schmalen Brett nur ganz langsam weiterbewegen. So blieb sie da nun stehen. Zuerst mit einem erschrockenen, dann mit einem zornigen, endlich mit einem verlegenen Gesicht. Mit einem Mal aber l?chelte sie, l?chelte wunderbar. Es war ein Gr??en, ja ein Winken in ihren Augen und zugleich ein leiser Spott. Damit streifte sie ganz fl?chtig zu ihren F??en das Wasser, das mich von ihr trennte. Dann reckte sie den jungen schlanken K?rper hoch, wie ihrer Sch?nheit froh[12 - wie ihrer Sch?nheit froh. .]. Wie leicht zu merken war, war sie stolz und s?? erregt durch den Glanz meines Blicks. So standen wir uns gegen?ber. Vielleicht zehn Sekunden lang, mit halboffenen Lippen und flimmernden Augen. Unwillk?rlich breitete ich meine Arme nach ihr aus. Hingebung und Freude waren in ihrem Blick. Mit einem Mal aber sch?ttelte sie heftig den Kopf, l?ste einen Arm von der Wand, deutete gebieterisch. Ich sollte mich entfernen. Und ich brachte es nicht gleich ?ber mich zu gehorchen. Es kam ein solches Bitten, ein solches Flehen in ihre Kinderaugen. So blieb mir nichts anderes ?brig, als mich abzuwenden[13 - So blieb mir nichts anderes ?brig, als mich abzuwenden , .]. So rasch als m?glich setzte ich meinen Weg wieder fort. Ich sah mich kein einziges Mal nach ihr um. Nicht eigentlich aus R?cksicht, aus Gehorsam, aus Ritterlichkeit. Sondern darum, weil ich unter ihrem letzten Blick eine solche Bewegung versp?rt habe. Ich habe mich eben ohnm?chtig gef?hlt. Und er schwieg.

Und wie oft, fragte Albertine, bist du nachher noch denselben Weg gegangen?

Was ich dir erz?hlt habe, antwortete Fridolin, geschah zuf?llig am letzten Tag unseres Aufenthalts in D?nemark. Auch ich wei? nicht, was unter anderen Umst?nden geschehen konnte. Frag, auch du nicht weiter, Albertine.

Er stand immer noch am Fenster, unbeweglich. Albertine erhob sich. Sie trat auf ihn zu. Ihr Auge war feucht und dunkel. Wir wollen einander solche Dinge k?nftighin immer gleich erz?hlen, sagte sie.

Er nickte stumm. Versprichs mir.

Wei?t du das nicht? fragte er; aber seine Stimme klang immer noch hart.

Sie nahm seine H?nde, streichelte sie und sah zu ihm auf. Er versuchte ihre Gedanken zu lesen. Jetzt dachte sie ?ber seine J?nglingserlebnisse nach. Sie war in manchen eingeweiht. Er hat ihr den ersten Ehejahren Manches verraten. Da gab er ihrer eifers?chtigen Neugier willig nach. Es schien ihm, dass er f?r sich behalten wollte. In dieser Stunde dr?ngte sich manche Erinnerung ihr mit Notwendigkeit auf. Wie ein Vorwurf, wie eine leise Drohung klang er ihm entgegen.

Er zog ihre H?nde an seine Lippen.

In jedem Wesen habe ich immer nur dich gesucht, das ich zu lieben meinte. Das wei? ich besser, als du es verstehen kannst[14 - Das wei? ich besser, als du es verstehen kannst, , ], Albertine.

Sie l?chelte tr?b. Und wenn es auch mir beliebt war, zuerst auf die Suche zu gehen? sagte sie. Ihr Blick ver?nderte sich, wurde k?hl. Er lie? ihre H?nde aus den seinen gleiten. Aber sie sagte: Ach, wenn ihr wusstet, und wieder schwieg sie.

Wenn wir wussten ? Was willst du sagen?

Mit seltsamer H?rte antwortete sie: Ungef?hr, was du dir denkst, mein Lieber.

Albertine, so gibt es etwas, was du mir verschwiegen hast?

Sie nickte und blickte mit einem sonderbaren L?cheln.

Unfa?bare Zweifel wachten in ihm auf.

Ich verstehe nicht recht, sagte er. Du warst kaum siebzehn, als wir uns verlobten.

Sechzehn vorbei, ja, Fridolin. Und es lag nicht an mir, dass ich noch jungfr?ulich deine Gattin wurde.

Albertine !

Und sie erz?hlte: Es war am W?rthersee, ganz kurz vor unserer Verlobung, Fridolin. Da stand an einem sch?nen Sommerabend ein sehr h?bscher, junger Mensch an meinem Fenster. Das Fenster war gro? und hatte einen Blick auf eine weite Wiese. Wir plauderten miteinander. Und ich dachte im Laufe dieser Unterhaltung Ja, h?re nur, was ich dachte: Was ist das doch f?r ein lieber, entz?ckender, junger Mensch! Er musste jetzt nur ein Wort sprechen. Das musste ein richtige Wort sein. So konnte ich zu ihm auf die Wiese kommen und mit ihm spazieren. In den Wald vielleicht. Oder sch?ner noch konnte es sein: wir f?hren zusammen in den See mit dem Boot. Er konnte von mir in dieser Nacht alles haben, was er nur wollte. Ja, das dachte ich mir. Aber er sagte kein Wort. Er k?sste nur zart meine Hand. Und am Morgen fragte er mich: Wollte ich seine Frau werden? Und ich sagte ja.

Fridolin lie? unmutig ihre Hand los. Und wenn an jenem Abend, sagte er dann, zuf?llig ein anderer an deinem Fenster stehen konnte. Ihm konnte das richtige Wort einfallen. Zum Beispiel , er dachte nach, welchen Namen er nennen sollte.

Ein anderer. Er h?tte sagen k?nnen, was er wollte es h?tte ihm wenig geholfen[15 - Er h?tte sagen k?nnen, was er wollte es h?tte ihm wenig geholfen. , .]. Und wenn es nicht du gewesen bist, der vor dem Fenster stand sie l?chelte zu ihm auf , dann konnte wohl auch der Sommerabend nicht so sch?n sein.

Er verzog sp?ttisch den Mund. So sagst du in diesem Augenblick, so glaubst du vielleicht in diesem Augenblick. Aber Es klopfte. Das Dienstm?dchen trat ein. Sie meldete, die Hausbesorgerin aus der Schreyvogelgasse war da, den Herrn Doktor zum Hofrat zu holen. Ihm ging wieder sehr schlecht. Fridolin ging ins Vorzimmer. Er erfuhr von der Botin, dass der Hofrat einen Herzanfall erlitten. Er f?hlte sich sehr ?bel.

Du willst fort ? fragte ihn Albertine. Fridolin antwortete, beinahe verwundert: Ich muss wohl. Sie seufzte leicht.

Es ist hoffentlich nicht so schlimm, sagte Fridolin, bisher haben ihm drei Centi Morphin immer noch ?ber den Anfall geholfen. Das Stubenm?dchen hat den Pelz gebracht. Fridolin k?sste Albertine ziemlich zerstreut. Er eilte sich.




Zweites Kapitel


Auf der Stra?e musste er den Pelz ?ffnen. Es war pl?tzlich Tauwetter. In der Luft wehte ein Hauch des Fr?hlings. Von Fridolins Wohnung in der Josefstadt war es kaum eine Viertelstunde in die Schreyvogelgasse. Da war das Allgemeine Krankenhaus. So stieg Fridolin bald die Treppe des alten Hauses in das zweite Stockwerk. Er zog an der Glocke. Doch merkte er: Die T?r war nur leicht zugemacht. Er ging durch den Vorraum in das Wohnzimmer. Er sah sofort, dass er zu sp?t kam. Die gr?n verh?ngte Petroleumlampe warf einen matten Schein ?ber die Bettdecke. Darunter lag regungslos ein schmaler K?rper. Das Antlitz des Toten war ?berschattet. Doch Fridolin kannte es so gut. Er konnte es ganz deutlich sehen: Hager, runzlig, mit dem wei?en, kurzen Vollbart, den h??lichen wei?behaarten Ohren.

Marianne war die Tochter des Hofrats. Sie sa? am Fu?ende des Bettes wie in tiefster Erm?dung. Es roch nach alten M?beln, Medikamenten, Petroleum, K?che. Auch roch es ein wenig nach K?lnisch Wasser und Rosenseife. Irgendwie sp?rte Fridolin auch den s??lichen Geruch dieses blassen M?dchens. Es war noch jung. Seit Monaten, seit Jahren verbl?hte es langsam in schwerer Hausarbeit, anstrengender Krankenpflege und Nachtwachen.

Als der Arzt kam, hat sie den Blick zu ihm gewandt. Doch sah er sie kaum, ob ihre Wangen sich r?teten wie sonst, wenn er erschien[16 - Doch sah er sie kaum, ob ihre Wangen sich r?teten wie sonst, wenn er erschien. , , , .]. Sie wollte aufstehen. Aber Fridolins Handbewegung verwehrte es ihr. Sie nickte ihm mit gro?en, aber tr?ben Augen einen Gru? zu. Er trat an das Kopfende des Bettes, ber?hrte mechanisch die Stirn des Toten. Dann senkte er mit leichtem Bedauern die Schultern. Er steckte die H?nde in die Taschen seines Pelzrockes. Dann warf er den Blick auf Marianne. Ihr Haar war reich und blond, aber trocken. Der Hals war wohlgeformt und schlank, doch nicht ganz faltenlos. Und die Lippen waren schmal.

Nun ja, sagte er fl?sternd, mein liebes Fr?ulein. Es ist nicht so unerwartet f?r Sie. Sie streckte ihm die Hand entgegen. Er nahm sie teilnahmsvoll. Dann fragte er nach dem Verlauf des letzten t?dlichen Anfalls. Sie berichtete sachlich und kurz. Dann sprach sie von den letzten guten Tagen. in denen Fridolin hat den Kranken in diesen Tagen nicht mehr gesehen. Fridolin setzte sich Marianne gegen?ber. Er gab ihr tr?stend zu bedenken: Ihr Vater hat in den letzten Stunden kaum gelitten. Dann erkundigte er sich.




.


.

, (https://www.litres.ru/artur-shnicler/s-shiroko-zakrytymi-glazami-traumnovelle-uroven-2/) .

Visa, MasterCard, Maestro, , , , PayPal, WebMoney, ., QIWI , .



notes








1


Das Kind sah auf wie ertappt. , .




2


Was Fridolin betraf, .




3


und zwar unmaskiert, , .




4


Er wurde so ungeduldig, vorzog sich ins Parterre zu begeben. , .




5


als h?tten sie eben erst Bekanntschaft miteinander geschlossen .




6


Hausfrau und Mutterpflichten lie?en Albertine kaum l?nger ruhen. .




7


Und w?rs auch nur im Traum? .




8


so nichtig es sein mochte




9


Mit einem r?tselhaften Blick mich streifend .




10


Auf der schmalen Terrasse einer in den Sand gepf?hlten Badeh?tte ,




11


als m??te sie sinken oder fliehen. .




12


wie ihrer Sch?nheit froh. .




13


So blieb mir nichts anderes ?brig, als mich abzuwenden , .




14


Das wei? ich besser, als du es verstehen kannst, ,




15


Er h?tte sagen k?nnen, was er wollte es h?tte ihm wenig geholfen. , .




16


Doch sah er sie kaum, ob ihre Wangen sich r?teten wie sonst, wenn er erschien. , , , .



Артур Шницлер – австрийский писатель, крупнейший представитель венского импрессионизма. Сын известного венского врача, он окончил медицинский факультет Венского университета, работал в различных отраслях медицины, был хорошо знаком с Зигмундом Фрейдом и интересовался его психоаналитической теорией. Все эти моменты нашли отражение в творчестве писателя.

«С широко закрытыми глазами» – история грез, повествующая о взаимоотношениях супружеской пары Фридолина и Альбертины, на первый взгляд производящих впечатление счастливых и любящих людей, живущих спокойной и благополучной жизнью. Но в тени этих идеальных отношений скрываются ревность, неудовлетворенность и эротические фантазии. Череда странных событий и случайных встреч, происходящих на протяжении всего лишь одной ночи, увлекает читателя вместе с главными героями в неведомый им богемный мир, полный загадок, потаенных желаний и таинственных опасностей.

Мистическая новелла Шницлера, послужившая основой для сценария последнего шедевра Стэнли Кубрика «С широко закрытыми глазами» (1999), заставляет каждого задуматься: не является ли окружающая нас реальность всего лишь сном, где мы, с широко закрытыми глазами, пытаемся найти свой путь и прийти к самому себе?

Текст произведения адаптирован для уровней А2-В1 (для продолжающих изучать немецкий язык нижней ступени) и снабжен комментариями. После рассказа предлагаются упражнения с ключами. В конце книги – словарь используемой лексики, облегчающий чтение.

В формате PDF A4 сохранен издательский макет книги.

Как скачать книгу - "С широко закрытыми глазами / Traumnovelle. Уровень 2" в fb2, ePub, txt и других форматах?

  1. Нажмите на кнопку "полная версия" справа от обложки книги на версии сайта для ПК или под обложкой на мобюильной версии сайта
    Полная версия книги
  2. Купите книгу на литресе по кнопке со скриншота
    Пример кнопки для покупки книги
    Если книга "С широко закрытыми глазами / Traumnovelle. Уровень 2" доступна в бесплатно то будет вот такая кнопка
    Пример кнопки, если книга бесплатная
  3. Выполните вход в личный кабинет на сайте ЛитРес с вашим логином и паролем.
  4. В правом верхнем углу сайта нажмите «Мои книги» и перейдите в подраздел «Мои».
  5. Нажмите на обложку книги -"С широко закрытыми глазами / Traumnovelle. Уровень 2", чтобы скачать книгу для телефона или на ПК.
    Аудиокнига - «С широко закрытыми глазами / Traumnovelle. Уровень 2»
  6. В разделе «Скачать в виде файла» нажмите на нужный вам формат файла:

    Для чтения на телефоне подойдут следующие форматы (при клике на формат вы можете сразу скачать бесплатно фрагмент книги "С широко закрытыми глазами / Traumnovelle. Уровень 2" для ознакомления):

    • FB2 - Для телефонов, планшетов на Android, электронных книг (кроме Kindle) и других программ
    • EPUB - подходит для устройств на ios (iPhone, iPad, Mac) и большинства приложений для чтения

    Для чтения на компьютере подходят форматы:

    • TXT - можно открыть на любом компьютере в текстовом редакторе
    • RTF - также можно открыть на любом ПК
    • A4 PDF - открывается в программе Adobe Reader

    Другие форматы:

    • MOBI - подходит для электронных книг Kindle и Android-приложений
    • IOS.EPUB - идеально подойдет для iPhone и iPad
    • A6 PDF - оптимизирован и подойдет для смартфонов
    • FB3 - более развитый формат FB2

  7. Сохраните файл на свой компьютер или телефоне.

Книги серии

Книги автора

Аудиокниги автора

Рекомендуем

Последние отзывы
Оставьте отзыв к любой книге и его увидят десятки тысяч людей!
  • константин александрович обрезанов:
    3★
    21.08.2023
  • константин александрович обрезанов:
    3.1★
    11.08.2023
  • Добавить комментарий

    Ваш e-mail не будет опубликован. Обязательные поля помечены *