Книга - Alienmörder

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Alienmörder
Stephen Goldin


Deborah Rabinowitz ist eine Buchhändlerin. Mithilfe der virtuellen Realität reist sie zu Alienwelten und verkauft die Veröffentlichungsrechte irdischer Bücher auf anderen Planeten. Aber als ein Alien direkt vor ihren Augen ermordet wird, kann sie es nicht verhindern, darin verwickelt zu werden und den Mord selbst aufzuklären. Dann, als ein alter Freund des Mordes in einer anderen Welt beschuldigt wird, muss Deborah diesen Fall ebenfalls aufklären.

Obwohl physikalische Reisen zwischen den Sternen aufgrund der  riesigen Entfernungen unmöglich ist, ist die Kommunikation unverzüglich. Es gibt eine Reihe verschiedener Wege Alienwelten zu besuchen: Veering (die Nutzung virtueller Realität, um Bilder zu produzieren) und Teeping (die Nutzung von Telepräsenz, um Roboterkörper auf anderen Planeten zu steuern). Es ist sogar möglich, am Handel, der Lizenzierung von Buchrechten, Kunst, Erfindungen und anderem geistigen Eigentum teilzunehmen. Deborah Rabinowitz ist eine Buchhändlerin. Sie reist zu Alienwelten und verkauft die Veröffentlichungsrechte an irdischen Büchern. Aber als ein Alien direkt vor ihren Augen ermordet wird, kann sie es nicht verhindern, darin verwickelt zu werden und den Mord selbst aufzuklären. Dann, als ein alter Freund des Mordes in einer anderen Welt beschuldigt wird, muss Deborah zu einem Rechtsanwalt werden und ihren Freund vor einem Femegericht verteidigen, indem sie diesen Mord ebenfalls aufklärt









ALIENMÖRDER


von Stephen Goldin



Veröffentlicht bei Parsina Press (http://www.parsina.com/)



Übersetzung veröffentlicht von Tektime


Alien Murders, Copyright © 2009 by Stephen Goldin. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltitel: Alien Murders

Übersetzer: Thomas Menz



The Height of Intrigue, Copyright © 1994 by Stephen Goldin. Alle Rechte vorbehalten. Original veröffentlicht im Analog Magazine.

The Sword Unswayed, Copyright © 1998 by Stephen Goldin. Alle Rechte vorbehalten. Original veröffentlicht im Analog Magazine.

Titelbild Copyright Steve Johnson | Dreamstime Stock Photos.




Inhalt


Der Höhepunkt der Intrige (#ulink_b91e90cd-ffd8-5a9c-a6d8-bed5a44b3c2c)

Das ungeführte Schwert (#litres_trial_promo)

Über Stephen Goldin (#litres_trial_promo)

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DER HÖHEPUNKT DER INTRIGE


Rabinowitz öffnete nicht einmal ihre Augen, als das Telefon läutete. „Da ist jemand verdammt unfreundlich“, murrte sie, und dann lauter „Telefon: nur Sound. Hallo?”

Eine unbekannte männliche Stimme sagte: „Ist dort Ms. Debra Rabinowitz?”

„De-bor´-ah,” sagte sie instinktiv. „Die jüngste Deborah Rabinowitz. Was gibt es, Inspektor?”

Es entstand eine Pause. „Woher wussten Sie...oh, weil ich Ihren P-Code mitgeschnitten habe. Sehr schlau, Ma’am.”

„Komplimente bitte am Lieferanteneingang abgeben. Ich hoffe, dieser Anruf ist es wert, den Privatcode eines einfachen Steuerzahlers zu knacken.”

„Nun, ich glaube, das ist es, Ma’am. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich bei Ihnen zuhause vorbeikäme?”

„Persönlich?”

„Persönlich, ja, daran dachte ich.”

„Rufen Sie mich in zwölf Stunden zurück. Ich bin sicher, dass die Leiche bis dahin wieder auferstanden sein wird.”

„Ich dachte eigentlich mehr an fünf Minuten. Ich überquere gerade die Bay.”

„ Fünf Minuten? Wollen Sie eine Garantie?”

„Nun, sehen Sie, ich hoffte, an diesem Punkt des Prozesses eine gegnerische Beziehung zu vermeiden.“ „Brauche ich eine Garantie?”

„Fünf Minuten,” seufzte Rabinowitz. „Telefon: Aus.”

Sie rieb sich die Augen, um sie mit Gewalt zu öffnen, dann wandte sie ihren Kopf, um auf die Uhr zu sehen. 14:14 Uhr. Keine unvernünftige Zeit für Menschen, die sich an örtliche Erdenstunden hielten. „Der Zombie rührt sich“, sagte sie mit einem weiteren Seufzer, als sie ihren protestierenden Körper aus dem Wasserbett rollte.

Sie torkelte nackt ins Badezimmer, urinierte und zog dann eine Bürste durch ihr gnädig kurzes Haar. Sie sah auf das Kosmetiktäschchen und zuckte zusammen: „Kein Makeup. Zombies tragen kein Makeup; gegen die Verbindungsregeln.”

Unter noch mehr Stolpern zurück ins Schlafzimmer. Sie öffnete die Tür des Wandschranks. Ausdruckslos starrte sie drei Minuten lang in den Schrank, ohne sich zu bewegen. Es klingelte an der Tür.

„Pünktlichkeit. Das Schreckgespenst der Kleingeister. Nein, das ist Konsequenz. Intercom: nur Sound, Vordertür. Eine Minute noch. Ich bin gleich bei Ihnen. Intercom: aus.”

Sie griff sich einen sittsamen, gelb-weißen Morgenmantel und streifte ihn über ihren ansonsten nackten Körper. Beinahe nackt stieg sie die Treppe herab, wobei sie sich schwer auf das Treppengeländer lehnte und murmelte: „Da klopft wirklich jemand! Falls ein Mann Pförtner des Höllentors wäre, sollte er den Schlüssel umdrehen.“ Als sie den untersten Teil erreichte, legte sie eine ziemlich gute Imitation von Bewusstsein an den Tag.

Sie öffnete die Tür, um einem extrem gepflegten Mann in einem teuer geschneiderten Anzug gegenüber zu stehen. Er mochte in seinen frühen Dreißigern sein, aber das war bei Orientalen schwer zu sagen. Trotz der Nachmittagsbrise war jedes einzelne Haar auf seinem Kopf an seinem Platz.

„Ms. Rabinowitz?”, fragte er, wobei er sie mit einem anerkennenden Blick musterte.

„Ja. Das schafft eine unserer Identitäten.”

„Tut mir leid, Ma’am. Ich bin Detective William Hoy. Darf ich eintreten?”

„Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich zuerst auf der formalen Identifizierung bestehe?”

„Keinesfalls. Es war mein Fehler, es nicht zuerst angeboten zu haben.“ Seine Hand schlüpfte mit einer natürlichen Bewegung in die Innentasche seines Jacketts und kam mit einer ID-Karte und einem Rangabzeichen wieder heraus. Rabinowitz musste blinzeln, um es in der hellen Nachmittagssonne lesen zu können.

„Interpol?” Sie hob neugierig eine Augenbraue.

„Das ist richtig, Ma’am. Darf ich eintreten?”

„Nur wenn Sie mir versprechen, mich nie wieder ‚Ma’am‘ zu nennen. Ich fühle mich schon komisch genug diesen Mor...Nachmittag.”

„Ein gefundenes Fressen.“ Detective Hoy trat ein. „Ich möchte mich sehr dafür bedanken, dass Sie mich so kurzfristig empfangen.”

„Sie gaben mir einen subtilen Eindruck. Ich hatte keine Wahl. Folgen Sie mir, bitte. Ich hoffe, Sie entschuldigen, wie es hier aussieht. Menschen besuchen mich selten persönlich.”

„Ich bin nicht von House Glamorous. Obwohl Ihr Haus von außen ziemlich beeindruckend aussieht.”

„Danke. Es ist gut über zweihundert Jahre alt. Die Elite des viktorianischen San Francisco baute vorzugsweise ihre Sommerhäuser hier auf Almeda.”

Sie führte ihn ins Wohnzimmer und bot ihm einen Sitzplatz an. Er setzte sich in den linken Sessel, während sie hinter dem breiten antiken Schreibtisch Platz nahm. Der Schreibtisch sah zumindest nicht allzu unordentlich aus.

Er starrte anerkennend auf die Regale um ihn herum. „Ich glaube nicht, dass ich schon einmal so viele gedruckte Bücher zusammen an einem Ort gesehen habe.”

„Nennen Sie es eine Vorliebe. Hören Sie, normalerweise bin ich großartig im Smalltalk, aber Übermüdung macht mich untypischerweise ungeduldig. Ich hatte nur zwei Stunden Schlaf, nachdem ich in den letzten sechsunddreißig einmal durch die Galaxie gereist bin. Sie sind nicht hier hergekommen, um mit mir über mein Haus oder meine Bibliothek zu reden. Außerdem geht das Interpol nichts an. Sagen Sie mir bitte, warum Sie hier sind.”

Hoy lächelte. „Und sie sagten, dass Sie schwierig seien. ‚Sie ist eine Diplomatentochter, voller Ausflüchte und Halbwahrheiten.‘ Ich mag Menschen, die offen heraus reden.”

„Ich spreche wesentlich mehr davon, falls Sie nicht auf den Punkt kommen.”

„Laut der Telefongesellschaft sind Sie in den vergangenen vier Monaten oftmals zum Planeten Jenithar gereist. Besonders zum Büro von Path–Reynik Levexitor.” Er schüttelte seinen Kopf. „Junge, das ist sicher ein Zungenbrecher.”

Er sah Rabinowitz an. „Nun, das ist wahr, oder?”

„Staatsmann, Freund der Wahrheit. Es sei fern von mir, die Wahrheitsliebe der Telefongesellschaft anzuzweifeln. Levexitor und ich haben über ein Mehrparteiengeschäft für die Buchrechte an Jenithar verhandelt. Alles komplett rechtmäßig, möchte ich hinzufügen. Levexitor ist ein hochrangiger Bürger dieser Welt.”

„Hochrangige Bürger sind zuvor fehlgetreten“, hob Hoy hervor.

„Das mag durchaus sein“, sagte Rabinowitz. „Meine Geschäfte mit ihm waren von der ehrlichen Sorte.”

„Sie verkaufen nur Arbeiten unter Urheberrechten?”

„Vor allem. Ich genieße es mein eigener Chef zu sein, kein UN-Angestellter. Hin und wieder habe ich einige Geschäfte für die WLO vermittelt –”

„Ihre patriotische Pflicht selbstverständlich.”

„Für eine Provision – aber die Erde profitierte von jedem dieser Geschäfte.”

„Also mögen Sie keine Literaturpiraten?”

„Fragen Sie mich das oder erzählen Sie mir das?”

„Sagen Sie es mir, Ms. Rabinowitz.”

„Die Antwort ist nein. Kunst und Ideen sind unsere einzige Währung in interstellaren Märkten. Ich würde mir selbst die Kehle durchschneiden, wenn ich das untergraben würde.”

„Das hört sich wie die höchste praktische Form von Patriotismus an.”

„Oh, das tut mir leid, Sie müssen nach Deborah Rabinowitz, der Idealistin, gesucht haben. Sie lebt etwa zwölf Stunden Schlaf entfernt von hier. Ich werde sie wissen lassen, dass Sie vorbeigeschaut haben.”

Hoy lachte. Es war ein gutes Lachen, ohne Arglist. „Sie sind lustig, wissen Sie das? Ich bin froh, hier hergekommen zu sein.”

„Das macht einen von uns beiden. Mein ‚praktischer Patriotismus‘ wird ein wenig dünn und ich habe überhaupt keinen Spaß.”

„Ich komme dann zum Punkt. Ich habe Grund zu der Annahme, dass Ihr Freund Levexitor versucht, Material von Welteigentum auf dem Schwarzmarkt zu kaufen.”

Rabinowitz beugte sich nach vorn. „Würde das nicht eher in die Zuständigkeit der IPC als in die Interpols fallen?”

„Nun, den Fakten nach zu urteilen, ja. Wir versuchen, es davon fern zu halten.”

„Halten Sie es alles in der UN-Familie“, schlug Rabinowitz vor.

„Ungefähr so“, stimmte Hoy freundlich zu. „Hatten Sie jemals mit der IPC zu tun?”

Rabinowitz zog eine Grimasse. „Einige Male.”

„Dann wissen Sie Bescheid.“ Er stand aus seinem Stuhl auf und begann die Bücherregale zu prüfen. „Ich musste einige davon in der Schule lesen.”

„Werde ich offiziell verdächtigt, Detective?”

Er drehte sich um und sah sie an. „Oh, ich hasse es, das Wort ‚Verdächtige‘ so früh in einem Fall zu gebrauchen. Es bringt die Leute auf falsche Gedanken.“ Nachdenklich wandte er sich wieder dem Bücherregal zu, nahm dann ein Buch von seinem Platz und stellte es zwei Plätze weiter nach rechts wieder zurück. „Entschuldigung, das war nicht richtig einsortiert. Ich kann das nicht ausstehen. Sie ordnen sie alphabetisch, nicht wahr?”

„Danke. Kommen Sie irgendwann vorbei, um sie abzustauben. Falls ich keine Verdächtige bin –”

„Sagen wir, Sie sind eben jemand, mit dem ich mich treffen und unterhalten wollte. Ich bin auch nicht enttäuscht. Sie sind genauso hübsch wie Sie charmant sind. Sogar hübscher als Ihr Dateibild –”

„Manche Leute können solch eine Enttäuschung sein, wissen Sie? Sie glauben, dass sie faszinierend sind und sie langweilen Sie zu Tode. Aber nicht Sie. Sie –”

Rabinowitz stand hinter ihrem Schreibtisch auf. „Falls Sie keine weiteren Fragen haben –”

Er weigerte sich, auf die Andeutung einzugehen. „Nun, eine oder zwei. War irgendjemand anderer von der Erde an Ihrem Geschäft mit Levexitor beteiligt?”

Rabinowitz setzte sich wieder. „Ich verhandelte im Auftrag der Agentur Adler, aber ich war die Einzige, die bei diesem Geschäft menschliche Interessen vertrat.”

Hoy nickte. „Erwähnte Levexitor irgendwelche andere Namen, menschliche Kontakte?”

„Nicht, dass ich mich erinnere.”

„Irgendwelche andere Geschäfte, an denen er arbeitete?”

„Nein, warum sollte er? Ich bin nicht sein Partner. Ich erzählte ihm auch nichts über andere Geschäfte, an denen ich arbeite.”

„Ich verstehe. Nun, das ist alles fürs Erste.“ Hoy stand auf und lächelte sie an. „Es war wunderbar, Sie getroffen zu haben, Ms. Rabinowitz. Eine ausgesprochene Freude. Falls Sie sich an irgendetwas anderes erinnern, können Sie mich im örtlichen Büro erreichen, direkt gegenüber der Bay.”

Rabinowitz erhob sich von ihrem Stuhl, um ihm den Weg nach draußen zu zeigen. „Wenn natürlich herauskommt, dass Sie in Schwarzmarktgeschäfte verwickelt sind“, fuhr Hoy fort, „können Sie versichert sein, dass ich Sie für lange Zeit einfahren lassen werde. Falls Sie jedoch nicht diejenige sind, nach der ich suche, würden Sie dann mit mir zum Abendessen ausgehen? Nachdem der Fall gelöst ist, natürlich.”

„Tut mir leid, ich esse niemals“, sagte sie, als sie die Tür hinter ihm schloss.

***

Als die Tür ins Schloss fiel, drehte sie sich um, ließ sich dagegen fallen, schloss ihre Augen und seufzte: „Genervt von einem Lackaffen.“ Das Nächste, was sie wusste, war, dass sie aufwachend wieder hochschreckte, als ihr Kinn auf ihre Brust fiel. Sie richtete sich auf und öffnete bedachtsam weit ihre Augen. Direkt vor ihr befand sich die Treppe, die ins Schlafzimmer hinauf führte. Neben der Treppe ging die Diele in die Küche an der Rückseite des Hauses über. Hoy‘s Bemerkungen über das Abendessen hatten das Interesse ihres Magens geweckt. „Den Schlaf brauche ich dringender“, murmelte sie, „aber da sind all diese Stufen.”

Sie ging langsam in die Küche und war sicher, dass, falls sie sich zu schnell bewegte, sie stolpern und einschlafen würde, bevor sie auf dem Boden aufschlüge. Sie fand zwei stärkehaltige Scheiben, bei denen es sich wahrscheinlich um Brot handelte, schob eine nicht identifizierbare Füllung dazwischen und schlang dieses zusammengewürfelte Etwas hinunter, bevor sie es zu genau in Augenschein nehmen konnte. Leider ließ es sie, als es ihren Magen füllte, zu wach zurück, um wieder einschlafen zu können. Und es wartete eine Falle, bevor sie zur Treppe zurückgehen konnte.

Sie hielt neben der offenen Veeringraumtür inne. Sie sah hinein. „Das werde ich morgen bereuen“, murmelte sie. „Verdammt, ich bereue es jetzt schon.“ Mit diesen Worten ging sie hinein. „Veering: Jenithar, Büro von Path–Reynik Levexitor.

„Mit etwas Glück”, fügte sie hinzu, „ist er nicht da.”

Sie fand sich selbst in einem Vestibül im Veer-Raum direkt außerhalb von Levexitors Büro wieder. Sie gewahrte zwei große hölzerne Türen ohne jede Verzierung. Der bloße Umstand, dass sie hier war, bedeutete, dass seine Veeringeinheit eingeschaltet und ihm ihre Ankunft angekündigt worden war.

„Ms. Rabinowitz”, sagte Levexitors geisterhafte Stimme. „Dass Sie mich so bald wieder besuchen, habe ich nicht erwartet.”

„Falls ich störe, Hoheit, bitte ich um Vergebung. Ich kann zu einem anderen Zeitpunkt wiederkommen.”

Es entstand eine seltsam lange Pause, bevor er antwortete. „Ich sehe keinen Grund, warum wir die Angelegenheiten nicht jetzt diskutieren sollten. Ich bin zur Zeit mit nichts anderem beschäftigt. Sie können eintreten.”

Rabinowitz ging auf die virtuelle Tür vor ihr zu. Sie schwang nach innen auf, um ihr Zugang zu jener Realität zu gewähren, die Levexitor seine Besucher sehen lassen wollte.

Einige Leute waren Phantasiegeschöpfe, die kunstvolle Umgebungen von exotischem Design schufen. Die Jenitharp gehörten nicht zu diesen Leuten. Levexitors Büro sah genauso aus wie jedes Mal in den letzten vier Monaten, in denen sie hierhergekommen war. Die Wände waren kastanienbraun mit goldenen Tupfern, während der Boden seidig war und schiefergrau glänzte. Es gab zwei Türen – die, durch die sie eingetreten war und eine am anderen Ende des Raumes – und keine Fenster. Licht verbreitete sich aus unbestimmten Quellen. Der Raum war klein; jemand vergleichbar Wichtiger auf der Erde hätte ein geräumiges Büro gehabt. Es war ein düsterer, unfreundlicher Raum, beinahe wie eine spärlich eingerichtete Höhle – aber andererseits war Mr. Levexitor selbst kaum Mr. Personality.

An der Rückwand stand ein kleiner Arbeitstisch, an dem Levexitors Assistent Chalnas normalerweise stand. Chalnas war eine Art Sekretär, der seine Zeit damit verbrachte auf einem Pad zu kritzeln. Rabinowitz konnte sich nicht daran erinnern, dass er jemals fünf zusammenhängende Worte hervorgebracht hätte, und selbst das nur, um den einen oder anderen Punkt zu klären. Jetzt stand Chalnas nicht dort. Er war jemand, den man kaum wahrnahm, wenn er anwesend war, seine Abwesenheit jedoch fühlte sich seltsam an.

In der Mitte des Raumes stand Path–Reynik Levexitor an seinem eigenen Schreibtisch. Die Jenithar waren zweifüßig, aber menschlich nur in einer freien Auslegung des Wortes. Sie waren zottige Zylinder, bedeckt mit einem Gefieder, das grob dem eines Marabus ähnelte. Ihre beiden sehr langen Arme waren an jener Stelle mit dem Körper verbunden, wo die Taille hätte sein sollen; sie konnten die Scheitel ihrer leicht knolligen Köpfe und die Sohlen ihrer breiten Füße mit derselben Leichtigkeit erreichen. Ihre Augen waren besser versteckt als die eines Schäferhundes und ihre Stimmen schienen aus ihrem ganzen Körper zu klingen.

Levexitors Veer-Raumprojektion war sehr groß, einen ganzen Kopf größer als Rabinowitz. Sein Marabu war mit Lavendel gefärbt, wesentlich eleganter als Chaldas einfaches Braun. Er war so nobel, dass er sich kaum bewegen musste.

Es gab keine Stühle in dem Raum. Rabinowitz stand, Levexitor stand, Chalnas – wenn er anwesend war – stand. Das absichtliche Sich-selbst-herabsetzen in Gegenwart anderer war offensichtlich entsetzlich auf Jenithar. Falls sich Rabinowitz nicht bequem auf ihr Sofa daheim hätte setzen können, während sie in Levexitors Veer-Raum „stand“, wären einige ihrer langen Verhandlungen nicht so gut verlaufen, wie es der Fall war.

„Willkommen, Ms. Rabinowitz. Ich hatte nicht erwartet, so bald wieder mit Ihnen zu stehen.”

„Ich entschuldige mich vielmals für die Störung, Hoheit. Es gab noch einige kleine Details zu klären, und ich dachte, wir könnten sie ein für allemal zu den Akten legen...aber wenn Chalnas nicht hier ist, um sie aufzuzeichnen –”

„Es ist Chalnas‘ freier Tag, aber ich kann mich gut genug daran erinnern, was wir sagen. Fahren Sie bitte fort.”

Rabinowitz verbrachte die nächsten zehn Minuten damit, die präzisen Definitionen der Unterwasseraufführungsrechte an den drei Tenger-Romanen und die exakte Dauer der Optionen zu diskutieren. Während dies eine sinnlose Übung war, verschaffte es ihr eine rechtmäßige Entschuldigung hier zu sein.

Es entstanden ungewöhnlich lange Pausen zwischen Levexitors Antworten und er schien befangen zu sein. Offensichtlich gab es einige Aufgaben in seinem realen Raum, die zumindest einen Teil seines Geistes in Anspruch nahmen. Als Rabinowitz bemerkte, dass er sich vorrangig mit den örtlichen Problemen befassen und später auf sie zurückkommen könne, lehnte er dies kurzerhand ab und fuhr mit der Diskussion fort.

Als sie das Thema gründlicher als notwendig abgehandelt hatten, sagte Rabinowitz: „Hoheit, ich zögere, eine solch delikate Angelegenheit bei jemand derartig Großem vorzubringen, aber etwas hat mich so sehr beunruhigt, dass ich meine, mit Ihnen darüber sprechen zu müssen.”

„Sprechen Sie ruhig offen“, sagte Levexitor.

„Sehr gut, Hoheit“, sagte Rabinowitz, „ich habe auf der Erde Gerüchte gehört, dass kriminelle Elemente versuchen, einiges unserer Literatur in die Außenweltmärkte zu schmuggeln. Ich habe keine Namen gehört, aber nur die unwichtigsten unserer Leute würden sich zu solchen Handlungen hergeben.”

„Es ist seltsam, dass Sie solch ein Thema gerade jetzt erwähnen, Ms. Rabinowitz. Bitte fahren Sie fort.”

„Natürlich weiß ich, dass Sie über solchen Dingen stehen. Als eine Freundin jedoch sorgte ich mich, dass Sie, wenn auch unwissentlich, von diesen cleveren Kriminellen zu solchen Handlungen verleitet worden wären, was Sie bestimmt herabsetzen würde. Ich dachte auch, dass Sie wissen mögen, wie Sie diese Information an Ihre kleineren Kollegen weitergeben, wobei einige von ihnen der großen Versuchung erliegen könnten. Diese Kriminellen sind skrupellos und würden jeden herabwürdigen, der mit ihnen zu tun hätte.”

„In der Tat“, sagte Levexitor, „ich kann nur zu gut verstehen, wie jemand, selbst der Größte unter uns, von solchen Angeboten verführt werden kann, besonders, wenn sie von großen Quellen kommen.“ Es entstand eine weitere lange Pause. „Ja“, fuhr er schließlich fort, „und ich kann auch die äußerste Herabsetzung verstehen, die Sie erwähnten. Um es unmissverständlich zu sagen, Ms. Rabinowitz —”

Levexitor hielt abrupt inne und drehte sich um. Sein Kopf bog sich zurück, als er hoch schaute. Dann, als er einen kleinen Schrei ausstieß, lehnte er sich nach vorn gegen seinen Arbeitstisch und war sehr, sehr still.

„Hoheit? Hoheit?“ Der Raum war von völliger Stille erfüllt. Nichts bewegte sich, nichts machte ein Geräusch. Rabinowitz blickte in die Runde. Es befand sich niemand im virtuellen Raum außer Levexitor und ihr. Und Levexitor bewegte sich nicht.

Rabinowitz ging vorwärts, bis sie direkt neben dem großen Alien stand. Sie streckte ihre Hand aus, um ihn zu berühren. Sie spürte Festigkeit wie bei der Berührung eines Baumes, während man dicke Gummihandschuhe trug, aber nicht mehr Gefühl als das. Levexitors projizierter Körper war genauso real wie die Wände – und nicht mehr animiert.

Sie ging langsam im Raum herum. Ihre Schritte erzeugten keinerlei Geräusch. Levexitor machte kein Geräusch. Das Einzige, das sie hörte, war ihr eigener Puls, der durch ihre Ohren floss und der Atem, den sie zu kontrollieren versuchte.

Es würde nichts nützen, zu rufen oder zu fragen, ob jemand da wäre. In diesem virtuellen Raum gab es nur ihre Projektion und Levexitors Projektion. Jemand oder etwas könnte in Levexitors realen Raum eingedrungen und tatsächlich noch immer dort sein, aber sie konnte es nicht sehen.

Irgendjemand sollte benachrichtigt werden. Sie sah sich in dem spärlich möblierten Raum nach einem Kommunikationsgerät um. Es schien dort nichts zu geben. Chalnas‘ Schreibtisch war leer und ohne bestimmte Merkmale. Es gab einige digitale Bedienelemente auf Levexitors Tisch, aber er lag ausgestreckt über ihnen und sie konnte ihn nicht bewegen. Selbst wenn sie es gekonnt hätte, wären die Bedienelemente nicht intuitiv gewesen.

Levexitors Körper bewegte sich plötzlich ruckartig vom Tisch weg. Es war keine bewusst kontrollierte Bewegung. Als Rabinowitz hinsah, bewegten sich unsichtbare Hände über das Bedienfeld auf der Schreibtischplatte. Dann blinkte sich das Alienbüro plötzlich aus seiner Existenz und sie fand sich in ihrem eigenen Veeringraum wieder.

Sie schlang ihre Arme fest um sich und setzte sich zitternd wie Espenlaub in den Sessel. Ihre Zähne klapperten; sie konnte sich nicht erinnern, dies getan zu haben, seit sie zum ersten Mal „Das verräterische Herz“ mit vierzehn Jahren gelesen hatte. Sie schloss ihre Augen und versuchte, ihren keuchenden Atem zu regulieren.

Langsam, ganz langsam, erlangte sie die Kontrolle wieder. Sie zwang ihre zitternden Lippen zu sagen: „Telefon: San Francisco, Interpol, Detective Hoy.” Sofort erschien das lächelnde Gesicht des Detectives vor ihr.

„Was für eine angenehme Überraschung, Ms. Rabinowitz“, sagte er. „Ich hätte nicht gedacht, so bald wieder von ihnen zu hören.”

„Nicht angenehm“, sagte sie. „Keinesfalls. Sie müssen die Behörden auf Jenithar kontaktieren. Etwas ist gerade mit Levexitor geschehen. Ich glaube, er wurde ermordet.”

***

„Ich fühle mich wie eine Idiotin”, sagte Rabinowitz. „Ich war in Panik wie ein überdrehter Teenager. Ich war nicht in Gefahr. Er hätte mich nicht berühren können –”

„Sie waren anwesend, als jemandes Leben gewaltsam endete“, sagte Hoy tröstend von der anderen Seite des Wohnzimmertisches. „Oder zumindest telepräsent. Ich denke, es wäre unnatürlich, wenn Sie nicht schockiert wären.”

„Er war direkt dort mit mir“, fuhr Rabinowitz fort. „Der Mörder. Ich konnte ihn nicht sehen, ich konnte ihn nicht hören, ich konnte ihn nicht berühren. Aber trotzdem war er da. Er war in der realen Welt und ich war in einer virtuellen, aber wir hatten eine gemeinsame Verbindung: Levexitor. Glauben Sie, dass er mich gesehen hat?”

Hoy machte eine Pause. „Nun, er könnte Levexitors Computer überwacht haben, ohne selbst im virtuellen Raum gewesen zu sein. Ist Ihr projiziertes Bild lebensecht?”

„Im Grunde schon. Ich bin ziemlich zufrieden mit meinem Äußeren.”

„Dann sind wir schon Zwei.“ Hoy schenkte ihr ein breites Lächeln.

„Danke, Detective. Jedes Mal, wenn ich denke, Sie könnten kein kompletter Stein sein, befreien Sie mich freundlich. Ich glaube, es spielt keine Rolle, ob er mich sah oder nicht. Levexitor erwähnte meinen Namen oft genug. Der Mörder muss die ganze Zeit über dort gewesen sein. Das erklärt Levexitors merkwürdige Pausen. Zumindest bedeutet es, dass ich nicht mehr auf Ihrer Verdächtigenliste stehe.”

„Nun, tut mir leid, Sie enttäuschen zu müssen, aber nein. Sie könnten Levexitor selbst getötet haben, um Ihre Spuren zu verwischen, nachdem Sie wussten, dass ich Verdacht geschöpft hatte.”

„Sie haben wirklich einen paranoiden Verstand.”

„Ich lebe davon. Obwohl Sie sich auf der Liste weiter nach unten bewegt haben.”

„Danke.“ Rabinowitz sah ihm direkt in die Augen. „Wer ist noch auf dieser Liste? In welcher Gesellschaft befinde ich mich dort?”

„Darüber müssen Sie sich nicht Ihr süßes Köpfchen zerbrechen.”

„Falls jemand Ihrer Verdächtigen Levexitor tötete, und falls er weiß, wer ich bin, könnte er versuchen, mich zum Schweigen zu bringen. Ich muss mich schützen. Noch bin ich eine Zeugin, selbst wenn ich nichts gesehen habe.”

Hoy war nachdenklich. „Nun, falls Sie schuldig sind, wäre dies keine große Überraschung für Sie. Jivin Rashtapurdi passt definitiv irgendwo in dieses Schema hinein.”

„Der Gangster?”

„Nein, der Lebensmittelhändler. Und wir suchen nach einem anderen Makler namens Peter Whitefish. Kennen Sie ihn?“

„Ich hatte einige Geschäfte mit ihm.“

„Und Ihre Meinung über ihn?“

„Er vertritt seine Klienten in einer Weise, von der er glaubt, dass sie am besten seinen Interessen dient.“

„Das bedeutet?“

„Das bedeutet, dass es so etwas wie professionelle Höflichkeit gibt. Noch jemand auf der Liste?“

„Es gibt einige Dinge, die ich noch nicht weitergeben möchte.“

„Es ist eine kurze Liste.“

„Frauen sagen immer, es ist die Qualität, die zählt, nicht die Länge.“

„Das tun wir nur aus Mitleid. Irgendwelche Namen von der Außenwelt?“

„Ich ermittle nicht in der Außenwelt, nur in unserer. Ich bin bei Interpol, nicht beim IPC, erinnern Sie sich?“

Rabinowitz erhob sich. „Nun, es war nett von Ihnen, vorbei zu kommen und meine Hand während meiner kleinen Panikattacke zu halten –”

„Ich wünschte, ich hätte tatsächlich Ihre Hand gehalten. Das wäre lustig gewesen.“

„– aber ich hatte tatsächlich nur zwei Stunden Schlaf in den letzten zweiundvierzig. Mein Reizbar-Alarm geht in weiteren sieben Minuten los, und Sie wollen nicht dabei sein, wenn das geschieht. Selbst mein PMS-Alarm ist nichts im Vergleich dazu.“

„Dann werde ich versuchen, Sie irgendwann zu erwischen, wenn Sie bessere Laune haben. Dort geht’s zur Tür, nicht wahr?“

„Sie lernen. Das ist ein vielversprechendes Zeichen.“

Dieses Mal bekam Rabinowitz sechs Stunden Schlaf, bevor ein Polizeibeamter anrief.

***

„Ich will nur einen Körper mieten”, sagte Levexitor mürrisch, „und keinen Bankkredit beantragen.”

„Es gibt strenge Gesetze“, sagte der Alien. Jenitharp zucken nicht mit den Achseln, aber die Geste von seinem virtuellen Bild zeugte von Hilflosigkeit angesichts der Bürokratie. „Falls ich Ihnen irrtümlich den Körper in der falschen Größe gäbe, verlöre ich meine Lizenz. Und meine Regierung hat strenge Gesetze dagegen, wenn wir es zulassen, dass verurteilte Verbrecher sich auf Jenithar telepräsentieren. Beantworten Sie bitte alle Fragen.“

„Ihre Polizeibehörde bat mich zu kommen. Sie will, dass ich den Tatort eines Mordes untersuche.“

„Dann ist es das Beste, wenn Sie schnell das Formular ausfüllen.“

„Ich bin froh, das nicht jedes Mal tun zu müssen, wenn ich Jenithar besuche“, murrte Rabinowitz. „Veering ist so viel zivilisierter.“

Sie händigte dem Angestellten ihren Standard-Biodatenstern aus und prüfte, um sicher zu gehen, dass die Antworten in den richtigen Feldern standen. „Vollständiger Name: Deborah Esther Rabinowitz. ID-Nummer: 5981–5523–5514–2769467–171723. Geburtsdatum: 17/46/3/22/54 interstellar. Ausbildung: erster Grad, University of California in Los Angeles, Interstellare Studien; zweiter und dritter Grad, Polycultural Institute auf Pna’Fath, Galaktische Kommerzielle Standards und Kulturübergreifende Dynamiken. Vorfahren: Daniel Isaac Rabinowitz und Barbara Samuelson Rabinowitz. Vater noch am Leben, Mutter verstorben. Beruf(e) der Vorfahren: Vater, Diplomat, Generalbevollmächtigter, Allgemeine Aufgaben; Mutter, Professorin für vergleichende Weltliteratur, University of California in Los Angeles. Geschwister: keine. Nachkommen: keine. Beruf: Literaturmaklerin. Bank: Takashiro World Savings. Einkommen: ...”

Sie machte eine Pause. „Das wird vertraulich behandelt, nehme ich an.”

„Oh ja. Wir haben strenge Gesetze gegen nicht autorisierte Verbreitung.”

Sie gab die gewünschten Informationen sowohl über ihre Finanzen als auch über ihre Geschäfte. Sie stutzte jedoch, als sie den Fragebogen weiterlas. „Das lasse ich mir nicht gefallen. Schauen Sie auf diese Liste. Ist die Person vorbestraft? Welchen Ruf hatte die Person in der Schule? Welche Titel hat die Person gehabt? Welche Preise habe ich gewonnen? Wer sind meine Familienmitglieder zwei Generationen vor und zurück und bis zu den dritten Cousins und Cousinen? Wurde jemand von ihnen wegen schwerer Verbrechen verurteilt? Wer sind meine Geschäftspartner und Klienten? Wie ist deren Status...und so geht das weiter und weiter. Sie fragen alles außer, ob meine Klienten ihre Haustiere missbrauchen. Prüfen Sie die Who’s Who-Liste meines Vaters, falls Sie mehr über meine Familie wissen wollen, aber ich gebe keine Informationen über meine Klienten heraus.”

„Ich muss Ihren exakten Rang berechnen, damit ich weiß, welche Körpergröße Sie haben sollen. Es muss nur einmal gemacht werden. Danach werden Ihre Date für immer gespeichert sein.“

„Berufen Sie sich nicht auf Ihre Befehle. Ich gebe einen...schauen Sie, geben Sie mir einfach eine Körpergrüße, die Sie wollen. Oder lehnen Sie mich ab und ich werde zu einem Ihrer Konkurrenten gehen.“

„Wahrscheinlich kann ich Ihre Daten mit ausreichend anderen öffentlichen Informationen verbinden, um zu bekommen, was ich benötige“, sagte der Mietsachbearbeiter. Er starrte einige Sekunden lang ausdruckslos auf seinen Computer, dann fuhr er fort: „Ich glaube, ich habe möglicherweise genug, um Ihr Größenäquivalent zu analysieren. Warten sie einen Moment, während ich Sie mit einem geeigneten Körper zusammenbringe.“

Rabinowitz wartete erheblich länger als einen Moment. Dann sagte der Sachbearbeiter: „Alles ist bereit. Machen Sie sich bereit für die Aufnahme.“

Gleichgültig, wie oft sie es bereits getan hatte, – und sie hatte es öfter als die meisten Leute auf der Erde getan – die Vermischung mit einem Alienkörper war immer verwirrend. Leute von jedem Planeten konstruierten mechanische rent-a-bods, die ihnen so ähnlich wie möglich waren, wobei sie so unangenehm wie möglich für jeden waren, der anders gebaut war. Einige Rassen hatten mehr als zwei Arme, und ein Mensch konnte einige von ihnen nur schlaff herunterbaumeln lassen. Einige hatten weniger, und ein Mensch fühlte sich behindert. Einige konnten in Wellenlängen sehen, die für Erdenbewohner unfassbar waren, während andere in Bereichen hörten, die für Menschen unzugänglich waren.

Am schlimmsten von allen jedoch waren jene, die beinahe menschlich waren wie die Jenitharp. Sie hatten zwei Arme und zwei Beine, aber die Arme ragten aus der Taille hervor, von der Mitte des Körpers hinunter, in einem eigenartig verbundenen Arrangement, das man beim besten Willen nicht als Schultern bezeichnen konnte. Die Waldo-Hände befanden sich viel zu weit weg vom Kopf. Es fühlte sich an, als lebte sie innerhalb des Spiegels eines Lachkabinetts.

Rabinowitz stand neben dem Sachbearbeiter und sah auf ihn hinab. „Ich habe die Polizei benachrichtigt“, sagte er zu ihr. „Sie werden gleich kommen, um Sie zu begleiten. Sie baten darum, dass Sie hier warten.“

„Gut. Ich möchte ein wenig mit meinem neuen Körper allein sein, sodass ich lernen kann, damit umzugehen.“

„Falls Sie mögen, können wir gegen eine kleine Extragebühr einen ständigen Körper für Sie mieten, nun, da wir Ihre Körpergröße gespeichert haben. Ein Körper würde ständig für Sie reserviert werden, und Sie könnten Jenithar besuchen, wann immer Sie wünschen, ohne nochmals solche Unannehmlichkeiten durchmachen zu müssen.“

„Danke. Ich behalte es im Hinterkopf, falls ich jemals gezwungen sein sollte, mehr Geschäfte hier zu erledigen.“

Der Sachbearbeiter ging fort und ließ sie allein. Der Raum war voller Regale mit Mietkörpern verschiedenster Größen – einige kleiner als ihre, einige erheblich größer. Ihr Körper fühlte sich schwer an. Einige Rassen bauten die Körper der Besucher aus Kunststoff oder anderem leichtem Material. Einige ließen sie aus lebendem Gewebe wachsen. Die Jenitharp schufen ihre aus rasselndem, klobigem Metall. Dieser Körper war mit einem falschen grünlich-braunen Marabu bedeckt. In Anbetracht ihrer Größe und Farbe war sie offensichtlich von einem annehmbaren Rang.

Rabinowitz humpelte zu einem freien Bereich nahe der Mitte des Raumes und begann, sich ein wenig umher zu bewegen. Die Beinbewegungen waren zu schlecht, falls sie viele kleine Schritte machte, so als ob sie sehr engen Kimono trug. Die langen, dünnen Arme fühlten sich nutzlos und baumelnd an; sie schienen zu zappeln wie Gummischläuche, und sie musste praktisch ihre eigenen Schultern ausrenken, um sie zu bewegen. Sie waren mehr Tentakeln als Arme, keine wirklichen Verbindungen zu ihnen. „Du musst eine balinesische Tänzerin sein, damit diese Dinger sich richtig bewegen“, murmelte sie.

Nach fünfzehn Minuten fühlte sie sich behaglich genug, um sich nicht zu sehr in Verlegenheit zu bringen. Glücklicherweise erwartete niemand, dass ein Alien in einem gemieteten Körper anmutig sein würde. Jede Rasse hatte ihre eigenen Witze darüber, wie unbeholfen Aliens waren.

Ein Paar Neuankömmlinge betraten den Raum, einer der beiden etwas größer und bleicher als der andere. Man konnte ihre Geschlechter nicht sofort bestimmen. „Ms. Rabinowitz?“, fragte der Größere, der immer noch kleiner als sie war. „Erlauben Sie, mich Ihnen vorzustellen. Ich bin Feffeti rab Dellor, Constable dritten Grades. Ich danke Ihnen, dass Sie sich bereit erklärt haben, uns bei unseren Ermittlungen zu unterstützen. Falls Sie mir nun freundlicherweise folgen möchten; wir werden den Tatort besuchen.“ Er machte sich nicht die Mühe, seinen kleineren Begleiter vorzustellen.

„Schlagen Sie zu, MacDuff”, antwortete Rabinowitz.

Der Constable hielt inne. „Tut mir leid. Das wurde nicht gut übersetzt.“

„Macht nichts. Das war eine literarische Anspielung. Das sollte ich eigentlich nicht umsonst weitergeben.“

Constable Dellor und sein Begleiter führten Rabinowitz durch eine überfüllte Halle zu einem Fahrstuhl, wo sie sich mit vielen anderen Leuten in einen großen Wagen schoben. Sie fuhren sechzehn Stockwerke abwärts, bevor Dellor anzeigte, dass sie ihre Ebene erreicht hatten. Sie stiegen aus und gingen durch noch mehr Menschenmengen zu einer öffentlichen Fahrzeughaltestelle. Die Menschenmengen teilten sich für sie, als sie gingen; vielleicht trug Dellor einige Polizeiabzeichen, die Rabinowitz nicht erkennen konnte, oder vielleicht hatten die Menschen Respekt vor ihrer Größe, die größer als beinahe die meisten um sie herum war.

Offensichtlich benutzte hier sogar die Polizei öffentliche Verkehrsmittel. Sie nahmen das nächste freie Taxi, wobei sie an allen anderen Wartenden vorbeisprangen. Dellor gab dem Fahrer, der bedeutend kleiner war, einen polizeilichen Aufhebungscode und das Taxi raste davon.

Rabinowitz’s einziges vorhergehendes Erlebnis auf Jenithar war in Levexitors Veer-Raum, also war sie von den ersten „realen“ Ansichten fasziniert. Der Himmel war bedeckt, und selbst wenn ihr künstlicher Körper normale Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsbereiche nicht unterscheiden konnte, fühlte sich das Wetter schwül an. Der Himmel war trotz der Wolken hell; Rabinowitz hatte gelesen, dass Jenithars Sonne in der F-Klasse rangierte, leicht heller als die der Erde. Die Filter ihres gemieteten Körpers verringerten das Licht auf angenehme Stufen, aber sie stellten sonderbare Dinge mit ihrer Tiefenwahrnehmung an und ließen Farben ausgewaschen und unnatürlich aussehen.

Dieser besondere Bereich war eine Stadt, vollgepackt mit genügend Wolkenkratzern, dass jeder Manhattaner sich wohl gefühlt hätte, aber dass demselben New Yorker der Mund weit offen gestanden hätte ob des Umstandes, wie sauber es hier war. Legionen städtischer Arbeiter waren ausschließlich damit beschäftigt, die Gebäude und Straßen makellos geschrubbt und abfallfrei zu halten. Rabinowitz mochte gedacht haben, dass dies einer Art bürgerlichem Stolz entstammte, hätte ihre vorherige Lektüre nicht erklärt, dass dies der Teil eines Vollbeschäftigungsprogramms war.

Überall waren Menschen, ständig in Bewegung. Sie bildeten lange Zeilen von Fußgängern neben den Straßen, geordnet in Reihen nach Größe, wobei jeder Bürgersteig als Einbahnstraße für Fußgänger diente. Es gab einen Wirbel aus Farben und Formen, aber überraschenderweise nur wenig Geräusche. Da sie gezwungen waren, so nah beieinander zu leben, hatten die Jenitharp strenge Regeln bezüglich des Eindringens in die Privatsphäre anderer mit ihren eigenen Geräuschen entwickelt.

„Sie sind eine Literaturmaklerin, nicht wahr?” Dellor fragte, während sie fuhren.

„Ja. Jenithar ist noch ein weit offener Markt für die Literatur meiner Welt.“

„Hatten Sie lange Zeit mit Hoheit Levexitor Geschäfte gemacht?“

„Nur in den letzten vier Monaten“, antwortete Rabinowitz. „Ich hatte gehofft, dies würde der Beginn einer langen Geschäftsbeziehung werden, aber nun sieht es danach aus, als müsste ich andere Kontakte knüpfen.“

„Sie haben ausgesagt, dass Sie Levexitor besuchten, als er ermordet wurde.“

„Ich habe nur geveered. Es gab unangenehme Momente des Schweigens in unserer Konversation. Ich vermute, dass jemand anderer zur selben Zeit physisch anwesend war, aber diese Person war nicht mit dem Veer-Raum verbunden, also weiß ich nicht, wer es war.“

„Worüber sprachen Sie, als der Tod sich ereignete?”

Rabinowitz zögerte. „Geschäfte“, sagte sie. „Ich war gekommen, um mit ihm über die Unterwasseraufführungsrechte an den Werken zu sprechen, über die wir verhandelten –“

„Es ist nicht notwendig, so ausführlich zu werden“, unterbrach Dellor. „Ich muss die vertraulichen Details der geschäftlichen Angelegenheiten Hoheit nicht wissen. Kannten Sie Dahb Chalnas gut?”

„Levexitors Assistent? Nicht wirklich. Er hielt sich normalerweise im Hintergrund, wenn Hoheit und ich uns trafen, und er sprach eher selten.“

„Er war zu dem Zeitpunkt auch nicht anwesend.“

„Nicht im Veer-Raum, nein. Levexitor sagte mir, dass er seinen freien Tag hatte.“

Das Taxi hatte einen anderen Teil der Stadt erreicht, wesentlich weniger bevölkert. Die Gebäude waren kleiner und voneinander abgetrennt, und endlich zog ihr Fahrzeug zu einer Haltestelle vor einem zweistöckigen Haus, das von einer niedrigen Mauer umgeben und dem ein winziger Garten vorgelagert war. Rabinowitz schaute verwundert darauf; Levexitor war einer der wichtigsten Leute auf Jenithar und sein Haus maß weniger als zwei Drittel ihres eigenen. „Alles ist relativ“, murmelte sie, als sie mit ihrer Polizeieskorte aus dem Taxi ausstieg.

Die Constables führten sie ins Haus und sie starrte im Schock, als sie über die Türschwelle traten. Levexitors Haus ließ die einfache Verwahrlosung respektabel aussehen. Schutthaufen bedeckten den Boden, was es schwer machte, einen sauberen Weg zum Gehen zu finden, und sie musste vorsichtig über kleine Bäche von gelb-grüner Flüssigkeit steigen. Schmierige Kügelchen von nicht identifiziertem klebrigem Material sickerte die Wand hinab. Rabinowitz war sicher, dass der Gestank sie umgehauen hätte, falls ihr künstlicher Körper irgendetwas mehr in den Geruchssinn übertragen hätte als einen Alarm über Rauch oder ätzende Chemikalien.

„Wer ist sein Dekorateur?”, fragte sie laut. „Die zentrale Behörde für Abwasser und Regenerierung?“ Dieses Haus war solch ein Kontrast, sowohl zu der Sauberkeit der öffentlichen Straßen als auch zu der Sachlichkeit von Levexitors Veer-Raum, dass es schwer zu glauben war, dass sich beide auf demselben Planeten befanden. Andererseits kannte sie ebenfalls viele Leute auf der Erde, die das Aussehen ihres Veer-Raumes sehr unterschiedlich von ihren realen Häusern und Büros gestalteten.

„Er muss sehr inkompetente Mitarbeiter gehabt haben”, fuhr sie fort.

„Hoheit Levexitor lebte allein hier“, sagte Dellor. „Er hatte keine Mitarbeiter außer seinem Sekretär Dahb Chalnas.”

„Ganz allein? Keine Mitarbeiter? Ein derart großer und wichtiger Mann wie Hoheit Levexitor?“

„Einer der Vorteile solcher Größe ist, dass Sie allein leben dürfen“, sagte der Constable.

Rabinowitz nickte nachdenklich, oder sie versuchte es zumindest; die Bewegung ließ ihren schweren metallischen Körper unsicher schwabbeln. „Das denke ich auch. Nun, zeigen Sie mir, was ich sehen sollte, damit ich diesen Körper zur Agentur zurückbringen kann. Sie werden ihm ein gutes Säurebad verpassen wollen, bevor er wieder benutzt wird.“

Dellor führte sie durch verschiedene Räume, ein jeder von ihnen ekliger als der vorhergehende, bis er schließlich anhielt und sagte: „Hier wurde Hoheit Levexitor ermordet.“

Soweit Rabinowitz sehen konnte, bestand die einzige Ähnlichkeit zwischen diesem Raum und Levexitors Veer-Raum in dem großen Arbeitstisch mit dem computerisierten Schreibtisch, eine Entsprechung zu jenem, an dem er gestanden hatte, als er starb. „Das ähnelt nicht wirklich dem, was ich sah.“

„Das habe ich nicht erwartet. Erzählen Sie uns, was Sie sahen.“

„Hoheit Levexitor stand an diesem Tisch und sprach mit mir. Es kam zu vereinzelten Pausen; er könnte sich vorübergehend aus dem Veer-Raum entfernt haben, um mit jemand anderem zu sprechen, der physisch anwesend war. In der Mitte unseres Gespräches schaute er plötzlich auf, stieß einen leisen Schrei aus und fiel gegen den Tisch. Ich sah mich um, konnte aber niemand anderen im Veer-Raum sehen. Dann bäumte sich der Körper seiner Hoheit auf – ich vermute, dass sein Mörder den physischen Körper hochzog, um an das Veering-Set zu gelangen – und ich sah, wie die Steuerungen von unsichtbaren Händen bedient wurden. Dann wurde die Verbindung unterbrochen und ich war wieder zurück in meinem eigenen Haus

Dellor schwieg für einen Moment, dann sagte er: „Das bestätigt unsere Theorie. Haben Sie tausend Dank für Ihre Zusammenarbeit. Wir bringen Sie nun zur Mietagentur zurück.“

„Einen Moment. Das ist es? Sie gehen soweit, mich hierher zu bringen, lassen mich all diesen Zirkus durchmachen, um diesen Körper auszuleihen und bringen mich zu dieser fauligen Kloake, nur damit ich zwei Minuten lang auf einen Tisch schaue, um Ihnen dann dieselbe Geschichte zu erzählen, die ich Ihnen bereits am Telefon erzählte?“

„Das ist korrekt.“

„Sagen Sie mir, was ist das für eine Theorie, von der Sie sprachen?“

„Wirklich, das ist nicht Ihre Angelegenheit.“

„Nun, ich mache es zu meiner Angelegenheit.” Sie stand neben ihm und zog den Körper zu seiner vollen Größe auf, starrte zu ihm hinunter mit etwas, von dem sie hoffte, es wäre ein eisiges, gebieterisches Wesen. „Und falls Sie jemals hoffen, ein wenig größer zu sein, werden Sie es auch zu meiner Angelegenheit machen.“

Dellor machte eine Pause. „Es ist wirklich zu einfach, um Sie damit zu belästigen. Es gibt nur eine Person, die das Verbrechen begangen haben kann.“

„Und die wäre?“

„Es kann nur sein Assistent Dahb Chalnas gewesen sein. Wir haben ihn bereits verhaftet, und es wird nur noch eine kurze Weile dauern, bis er gesteht.“

„Richtig. Der Butler hat’s getan. Wie sind Sie zu dieser verblüffenden Erkenntnis gekommen?”

„Das ist nicht schwer. Chalnas ist die einzige Person, die Zugang zum Haus hatte.“

„Könnte die Hoheit nicht jemand anderen herein gelassen haben?“

„Wie die meisten Leute seiner Größe legte er zu viel Wert auf seine Privatsphäre. Er hätte niemanden physisch herein gelassen, wenn er ihn einfach per Veering hätte aufsuchen können.“

„Sofern es nicht etwas war, das er nicht über die Kanäle diskutieren wollte“, gab Rabinowitz zu bedenken.

Dellor machte eine Pause. „Können Sie solch delikate Dinge beweisen?“

„Nein. Keine Beweise. Aber warum sind Sie so überzeugt davon, dass es Chalnas ist? Er schien immer so ruhig, so bescheiden.”

„Ms. Rabinowitz, Sie sind fremd auf Jenithar. Sie kennen unsere Gewohnheiten nicht. Bescheidene Leute wie Chalnas hegen oftmals einen bösartigen Neid gegen höher gestellte Personen. Ich habe es viel zu oft erlebt, dass eine Person jemand höher gestellten aus keinem ersichtlichen Grund außer aus Enttäuschung und Wut tötete. Vielleicht ist das eine traurige Bemerkung über unsere Zivilisation, aber das ist eine Tatsache, mit der wir leben müssen.“

„Womit hat er ihn erschlagen?“

„Wie meinen Sie, bitte?“

„Falls Chalnas so viel kleiner als Levexitor war, waren seine bloßen Hände vermutlich nicht stark genug, um ihn zu töten. Was benutzte er als Mordwaffe?“

Der Constable war nicht im Geringsten irritiert. „Er hätte irgendeinen schweren Gegenstand im Raum benutzt und dann entfernt haben können, um ihn zu entsorgen. Wie Sie sehen, ist es unmöglich zu sagen, ob irgendetwas fehlt. Bitte glauben Sie mir, Chalnas ist ohne Zweifel der Schuldige.”

„Nun, wenn Sie so sicher sind...das ist Ihr Geschäft und Ihr Planet, und ich habe kein Recht, Ihnen zu sagen, wie Sie es machen sollen. Das nächste Mal jedoch sprechen Sie mit mir am Telefon und lassen Sie mich nicht durch die ganze Galaxie reisen, um mir Schlackehaufen anzusehen.”

***

Rabinowitz versuchte mühsam, sich zu konzentrieren, als sie nach Hause zurückkehrte. In einigen Tagen fand eine Probe statt. Sie musste Szenen für Mac und Lady M, ausblenden, als sie über jedes nachdachte, während sie Duncans Schicksal entwarf. Andere Visionen jedoch drangen ein. Wenn sie nicht gerade den Wust von Levexitors Haus sah, dachte sie an den stillen, dienstbaren Chalnas, der für die Ermordung seines Chefs im Gefängnis saß. Dass Läuten des Telefons war in der Tat eine willkommene Unterbrechung – besonders, als sie Anrufer-ID vor der Annahme des Anrufs prüfte.

„Nils”, sagte sie, und lächelte ins Telefon. „Das ist jetzt wie lange her – drei Jahre? Vier?”

Nils Fredericksen, UN-Sekretär für Interstellaren Handel, lächelte zurück. Seine blonden Haare waren vor langer Zeit grau geworden, und seine blauen Augen blinzelten aus einem mageren Gesicht, das so weich wie gut geöltes Leder und so zerfurcht wie seine heimischen Fjorde aussah. „Wir wollen uns nicht gegenseitig mit Zahlen blamieren. Sagen wir einfach, es ist zu lange her und lassen wir es dabei. Wie ist es Ihnen ergangen, meine kleine Prinzessin? Ich hörte, dass Sie sich selbständig gemacht haben.”





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Deborah Rabinowitz ist eine Buchhändlerin. Mithilfe der virtuellen Realität reist sie zu Alienwelten und verkauft die Veröffentlichungsrechte irdischer Bücher auf anderen Planeten. Aber als ein Alien direkt vor ihren Augen ermordet wird, kann sie es nicht verhindern, darin verwickelt zu werden und den Mord selbst aufzuklären. Dann, als ein alter Freund des Mordes in einer anderen Welt beschuldigt wird, muss Deborah diesen Fall ebenfalls aufklären.

Obwohl physikalische Reisen zwischen den Sternen aufgrund der riesigen Entfernungen unmöglich ist, ist die Kommunikation unverzüglich. Es gibt eine Reihe verschiedener Wege Alienwelten zu besuchen: Veering (die Nutzung virtueller Realität, um Bilder zu produzieren) und Teeping (die Nutzung von Telepräsenz, um Roboterkörper auf anderen Planeten zu steuern). Es ist sogar möglich, am Handel, der Lizenzierung von Buchrechten, Kunst, Erfindungen und anderem geistigen Eigentum teilzunehmen. Deborah Rabinowitz ist eine Buchhändlerin. Sie reist zu Alienwelten und verkauft die Veröffentlichungsrechte an irdischen Büchern. Aber als ein Alien direkt vor ihren Augen ermordet wird, kann sie es nicht verhindern, darin verwickelt zu werden und den Mord selbst aufzuklären. Dann, als ein alter Freund des Mordes in einer anderen Welt beschuldigt wird, muss Deborah zu einem Rechtsanwalt werden und ihren Freund vor einem Femegericht verteidigen, indem sie diesen Mord ebenfalls aufklärt

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